Von Buochs aus fahren wir über die Autobahn durch den Seelisbergtunnel nach Altdorf. Vorbei am Tell-Denkmal geht es Richtung Klausenpass. Uff, da wartet eine grosse Höhendifferenz auf uns. Wir sind gespannt, wie unser e-up! die meistern wird.
Die Strasse führt steil aufwärts. Lustig, dass wir unterwegs immer wieder WAVE-Teilnehmer antreffen, die die imposante Aussicht bewundern.
Sachte lenken wir das Auto Kurve um Kurve der Passhöhe entgegen, möglichst gleichmässig, ohne unnötiges Bremsen oder Beschleunigen. Der Zeiger der Ladestandsanzeige geht trotz allem zusehends abwärts. Wenn das nur gut geht!
Nach einer spektakulären Fahrt erreichen wir die Passhöhe:
Hier oben liegt noch ziemlich viel Schee:
Wir sind tatsächlich oben! Aber unser Energievorrat neigt sich bedenklich dem Ende entgegen:
Reichweite 14 km, wird angezeigt, aber trotz allem noch knapp ein Viertel Restenergie. Und nun gehts abwärts!
Hier ein kurzes Video, das Hansueli mit der Action-Cam aufgenommen hat:
Unterwegs sehen wir diesen Wasserfall:
Unglaublich, dieses Tosen und Rauschen! Da kommt ganz viel Geschiebe herunter. Ein Einheimischer erklärt uns, dass das Wasser von einem See auf dem Claridengletscher stammt. Im Winter ist dieser See leer, im Frühling füllt er sich von der Schneeschmelze wieder auf. Da gestern ein heftiger Sturm über die Gegend zog, ist heute der Wasserfall besonders spektakulär. Der Bauer bestätigt uns, dass dieses Phänomen in den letzten Jahren immer stärker wurde. Eine klare Folge des Klimawandels! Die Überschwemmungen sind jetzt schon schlimm:
Ein Motorradfahrer (einer mit Stinkmotor) wird auf uns aufmerksam. Er findet, die Elektroautos seien die schlimmsten Umweltverschmutzer und beschimpft uns sogar als Öko-Terroristen! Da hat Diskutieren definitiv keinen Sinn mehr. Ich gebe ihm dennoch freundlich einen WAVE-Prospekt.
Zum Davonlaufen:
Wir treffen erstaunlich pünktlich in Glarus ein, wo wir wieder von viel Publikum und mit Musik empfangen werden. Erfreuliche Neuigkeit: Dank Rekuperation ist unser Akku ist wieder zu ca. 50% geladen.
Herr Regierungsrat Kaspar Becker zeigt in seiner Rede die wesentlichen Aspekte der Mobilität seit der Erfindung des Autos bis heute auf. Er ist - wie wir alle - überzeugt, dass wir mit der e-Mobilität auf dem richtigen Weg sind. Trotzdem fragt er sich, wie die Menschen in 50 Jahren die heutige Situation beurteilen würden.
Das Manuskript zum Referat wurde dem Team BEO freundlcherweise exklusiv zur Verfügung gestellt und wird auch den Organisatoren der WAVE weitergeleitet! Herzlichen Dank an Herrn Regierungsrat Becker!
Anschliessend werden wir auf einem kurzen Stadtrundgang mit der Geschichte von Glarus vertraut gemacht. Wir besuchen natürlich auch den Landsgemeindeplatz und erfahren, warum von den ursprünglich 27 Gemeinden des Kanton Glarus heute nur noch 3 Gemeinden übrig bleiben.
Wir fahren weiter nach Thalwil. Da wir unseren Fotografen mitnehmen, wollen wir möglichst schnell ankommen und entscheiden uns für ein Stück Autobahn. Bei höherer Geschwindigkeit wirken sich die Steigungen extrem aus. Jedenfalls merken wir, dass die Energie nicht ausreichen wird. Wir müssen laden. In Richterswil gibt es eine Ladestation. Doch welche Überraschung wartet uns da:
Die Pätze sind zwar schön markiert, aber die Ladestation fehlt! Da ist vor wenigen Tagen einer dreingefahren!
Nichts zu machen, hier gibt es keinen Strom! Was nun? Wir entschliessen uns, bis Thalwil weiterzufahren. Wir erreichen unseren Treffpunkt mit einer Restmenge, die für km ausreichen würde. Das war knapp!
Endlich Strom! Doch zugleich die nächste Erkenntnis: Unser Kabel ist aus Sicherheitsgründen auf 8A beschränkt. Für uns heisst das, dass wir hier nur 1,7 kWh laden können. Vollladen würde zu lange dauern.
Erkenntnis des Tages:
Wir haben viel geleert, vor allem die Batterien!
Und wir haben viel gelernt: Nutze jede Lademöglichkeit und halte dich möglichst an die Schnellladestationen!
Bis zur Abfahrtszeit haben wir immerhin genügend Reichweite, um bis zur nächsten Schnellladestation zu fahren. Programmänderung: Wir fahren über Zürich und Uster direkt nach Wil und überspringen den Anlass in Männedorf.
Mit diesem kleinen Umweg treffen wir rechtzeitig in Wil ein. Auch hier findet ein kleines Volksfest statt. Wir werden japanisch bekocht und musikalisch von unserem Team unterhalten.
Wie immer ist auch unser Fotograf zugegen. Teilweise überwacht er das Geschehen mit seiner Drohne:
Frisch gestärkt nehmen wir das letzte Stück des Tages unter die Räder und fahren zum Hotel in St. Gallen.
Die Energiebilanz des Tages steht wie immer im
Mehr Fotos gibt es auf dem Wavetropy-Blog.